Das bedingungslose Grundeinkommen

In den letzten 20 Jahren hat sich speziell in der Bundesrepublick eine neoliberale Politik durchgesetzt. Ehemalige staatliche Daseinsvorsorge wurde privatisiert mit der Folge, dass sich alles "rechnen" muss. Wir sind angeblich eines der reichsten Länder der westlichen Wirtschaftsnationen, aber im westeuropäischen Vergleich - haben wir die niedrigsten Renten,
- den größten Niedriglohnsektor,
- mit den niedrigsten Mindestlöhnen.

Dazu ein Sozialsystem mit Hartz IV, wobei ich hier weniger über die Höhe der Leistungen polemisieren will, sondern über den menschenunwürdigen Umgang mit den Betroffenen.

Im Klartext bedeutet das, dass es zwar viel Reichtum gibt, dieser aber extrem ungleich verteilt ist. Dazu hat die ehemalige Rot-Grüne Bundesregierung unter Schröder den Weg geebnet - wobei ehrlicherweise gesagt werden muss, dass die anderen Parteien (also CDU / CSU / FDP) über den Bundesrat massiv mitgeholfen haben, heute aber davon nichts mehr wissen wollen. Leider haben alle Altparteien nicht die Kraft aufgebracht, diese Mißstände zu verändern. Mit den Merkel-Regierungen ist ein völliger Stillstand zu verzeichnen, es wird lediglich an einzelnen Stellschrauben ein klein wenig gedreht.

Mit der voranschreitenden Digitalisierung wird sich das Problem eher noch verstärken, da immer mehr einfache, aber auch qualifizierte Arbeitsplätze durch IT-Lösungen wegfallen werden. Arbeit gäbe es genug - sie wird nur nicht bezahlt. Dies beweisen die vielen Millionen von ehrenamtlichen Helfern die immer öfter einspringen, wenn der Staat versagt indem er sich zurückzieht.

Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen könnten viele Probleme (nicht alle!) gelöst oder zumindest erheblich verbessert werden. Alleine das Problem der Minimalrenten, die zukünftig die Menschen erhalten werden die im Niedriglohnsektor beschäftigt sind, könnte dadurch entschärft werden.